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G'sichter und G'schicht'n: Vergoldmeisterin Pauline Schöner

#heimatlandkreisfürth

Im "Schöner Werkstattraum" in  Cadolzburg restauriert, gestaltet und vergoldet Pauline Schöner besondere Objekte. Wir waren neugierig, wie die Begeisterung der jungen Unternehmerin für das traditionelle, vielseitige Handwerk entstand. Und was ihr an ihrem Standort im #heimatlandkreisfürth besonders gut gefällt.

Interview mit Pauline Schöner

Wie entstand Ihr Wunsch, Vergoldermeisterin zu werden? Das ist ja schon ein besonderer Beruf. 

Um ehrlich zu sein wusste ich bis kurz vor Beginn meiner Ausbildung noch gar nicht, dass es explizit diesen Beruf gibt. Ursprünglich war mein Plan Restaurierung zu studieren, dafür absolvierte ich ein Vorpraktikum in Erfurt im Bereich Kirchenmalerei. Weil mich das Zusammenspiel von Fachwissen, Praxis und Talent in diesem Beruf so fasziniert und herausgefordert hat, entschloss ich mich während dem Praktikum dazu, diesen Beruf zu erlernen und eventuell danach erst zu studieren. Für die Ausbildung zur Kirchenmalerin habe ich mich 2013 bei einer Restaurierungsfirma im Chiemgau beworben. Dort durfte ich noch einmal ein kurzes Betriebs- Praktikum absolvieren und die verschiedensten Arbeitsgebiete durchlaufen. 

Letztendlich habe ich mich eher bei den filigraneren Tätigkeiten, die meist Aufgabe der Vergolder sind, wiedergefunden. Der Betrieb bildete beide Berufssparten aus, also bin ich Vergolderin geworden. 😊 

Was gefällt Ihnen an der Arbeit als Vergoldermeisterin besonders gut?  

Ich persönlich bin eher ein Kopfmensch, mit den Gedanken oft ein, zwei Schritte voraus. Bei gewissen Arbeiten als Vergolderin, braucht man aber höchste Konzentration und die Gedanken im Hier und Jetzt. Zum Beispiel um eine filigrane Rahmenleiste zu vergolden, oder Ausbruchstellen an Restaurierungsobjekten zu füllen. In diesen Situationen bin ich absolut auf das Objekt fokussiert und freue mich darüber, hier meinen Beitrag leisten zu können. Diese Art von Aufträgen erfüllen mich einfach voll und ganz. 

Was schätzen Sie persönlich und als hier ansässige Unternehmerin an unserer Heimat, dem Landkreis Fürth? 

Auf das Fahrrad zu steigen und innerhalb kürzester Zeit mitten durch die Natur und die kleinen Ortschaften, mit historischen Ortskernen zu fahren. Das ist einer der Hauptgründe warum es mir hier so gut gefällt. Außerdem finde ich es gut, dass immer mehr junge Menschen unsere Heimat aktiv mitgestalten. 

Als nebenberufliche Unternehmerin schätze ich die Vielfalt und die Möglichkeiten zur Vernetzung unserer im Landkreis ansässigen Unternehmen. Dazu erfreue ich mich immer wieder am regen Interesse an meinem Beruf von Kundinnen und Kunden aus dem Fürther Land, oder Besuchern aus anderen Regionen. 

Gibt es eine Restaurierung die in den letzten Jahren Ihr größtes Highlight war, vielleicht verbunden mit einer besonderen Geschichte? 

Ich denke, das war die Neuvergoldung eines ca. 3m x 4m großen Galerierahmens aus Whanganui in Neuseeland. Dort war ich 2019 für vier Monate und habe in der Werkstatt eines Restaurators mitarbeiten dürfen. 

 

Mehr zu Pauline Schöner und dem Schöner Werkstattraum:

http://www.schoener-werkstattraum.de