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Der Feiertag "Heilige Drei König"

#heimatlandkreisfürth

Heute ist der 06. Januar: "Heilige Drei König" oder oft auch "Dreikönigsfest" oder "Dreikönigstag" genannt. Die ursprüngliche Bezeichnung des Festes ist die "Erscheinung des Herrn". Die Kirche feiert das Sichtbarwerden der Göttlichkeit des Jesuskindes durch die Sternendeuter, seiner Taufe im Jordan sowie das Wunder der Verwandlung von Wasser in Wein. Doch was ist an der Geschichte der Drei Könige, die in der katholischen Kirche als Heilige verehrt werden, dran? Wir gehen dem Ganzen auf die Spur.

Als Heilige Drei Könige oder Weisen aus dem Morgenland bezeichnet die christiliche Tradtion, die in der Weihnachtsgeschichte des Matthiasevangeliums erwähnten Sterndeuter, die durch den Stern von Bethlehem zu Jesus geführt wurden. Doch ob es tatsächlich drei Könige waren ist fraglich, denn die genaue Anzahl der Geschenkeberinger weiß man gar nicht. In der Bibel wird die Anzahl nämlich gar nicht erwähnt, stattdessen wird hier von "Weisen" beziehungsweise ursprünglich sogar von "Magiern" aus dem Morgenland gesprochen. Morgenland beschreibt in diesem Zusammenhang übrigens das alte Babylonien zwischen Euphrat und Tigris im heutigen Irak. Dort  hatten Magier eine lange Tradition. Diese waren zwar keine wirklichen Könige, sondern wohl eher Sterndeuter, also Astronomen, die zu dieser Zeit zur intellektuellen Elite zählten und hohes Ansehen genossen. Denn zu Zeiten Jesus glaubten viele an das Schicksal, welches sich nach dem damaliegen Verständnis aus den Sternen ablesen lies. 

So lies sich wohl auch die Geburt Jesu als etwas Gewaltiges in den Sternen erkennen. Es entstand eine besondere Sternekonstellation: Der Jupiter, der als Königssymbol sowie als Verkörperung des Volkes Isarels galt, verschmolz mit dem Sternbild der Fische, welches für die Endzeit stand. Das allein wäre wohl schon Grund genug gewesen, aufzubrechen und den angekündigten König zu finden. Doch kurz vor der Geburt Jesu kam es ganze dreimal zu dieser Konstellation, welche direkt über der Stadt Bethlehem zu bestaunen war.

Drei Gaben sollen die Könige dem Neugeborenen gebracht  haben: Weihrauch, Myrrhe und Gold. Aus der Anzahl der Geschenke wurde später vermutlich auch die Anzahl der Überbringer abgeleitet. Und da die königlichen Geschenke von überhaus hohem Wert waren, wurden Ihnen später wahrscheinlich ebenfalls ein könglicher Ursprung angedichtet. 

Übrigens das Beitragsfoto stammt von der Jahreskrippe der katholischen Kirche St. Johannes in Oberasbach. Seit vielen Jahren stellen hier engagierte Krippenbauer liebevoll und mit viel Handarbeit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament bis hin zu Szenen aus der Volksfrömmigkeit der Menschen von heute nach. Die Jahreskrippen sind das ganze Jahr in der katholischen Kirche zum Besichtigen ausgestellt.