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Ein kleiner Einblick in die Geschichte des Landkreises

#heimatlandkreisfürth

Der Landkreis als übergeordnete Verwaltungsebene ist zwar mit 48 Jahren noch sehr jung, hat aber trotzdem einen sehr spannenden und historischen Hintergrund. Schon seit dem 7. Jahrhundert wurden erste Rodungssiedlungen von fränkischen Reichsadelsfamilien und Rodungsbauern im heutigen Landkreisgebiet angelegt. Einige von ihnen entwickelten sich bereits im Mittelalter zu Städten und Märkten und sind Ursprung unserer heutigen Kommunen.

Doch wie entstand daraus unser heutiger Landkreis Fürth?

Die zollerschen Burggrafen von Nürnberg konnten sich erstmalig überhaupt in unserem heutigen Landkreisgebiet als übergreifende staatliche Ordnung etablieren. Die Burggrafen von Nürnberg nutzten zu dieser Zeit die Burg Cadolzburg als Residenz. Als später der hohenzollerische Regierungssitz nach Ansbach verlegt wurde, diente die Cadolzburg als Sitz eines Oberamtes, welches von dort aus die Ländereien lenkte, zu denen zu diesem Zeitpunkt schon fast alle Orte des heutigen Landkreises zählten. Nur Wilhermsdorf konnte sich als kleiner reichsritterlicher Staat behaupten. Und auch Stein blieb als aufstrebender Industrieort von der ortsansässigen Adelsfamilie beherrscht.

Diese staatliche Ordnung prägte in den folgenden Jahrhunderten unsere Region. Bis der letzte Marktgraf sein Land etwa 500 Jahre später an das Königreich Preußen vergab. Das Königreich Preußen war jedoch nicht lange im Besitz des Landes. Bereits nach wenigen Jahren mussten die Ländereien an Bayern abgegeben werden. 

So entstand in unserer Region zunächst das Königliche Bezirksamt Fürth als zentrale Verwaltungsstelle für einen Großteil des heutigen Landkreises. Später wurde es in Bezirksamt und schließlich 1938 in Landkreis Fürth umbenannt.

Ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet des Landkreises vom US-Militär besetzt und der amerikanischen Militärregierung unterstellt. Der hierfür kommissarisch eingesetzte Landrat Hörndlein und die damaligen Mitglieder des Kreistages hatten in ihrer Regierungszeit die Aufgabe die elementarsten Lebensgrundlagen sowie grundlegende Infrastrukturen nach Ende des Krieges wieder herzustellen. Anschließend konnte mit dem Aufbau der inneren Struktur begonnen werden.

Neuer Landkreis Fürth durch die Gebietsreform

Ende der 60er Jahre brachte die umgesetzte Gebietsreform noch einmal einschneidende Veränderungen mit sich. Einige Gemeinden des damaligen Landkreisgebietes wurden den benachbarten kreisfreien Städte zugesprochen. Als Ausgleich hierfür wurden Kirchfembach, der Markt Wilhermsdorf sowie die heutige Stadt Stein ein Teil unseres Landkreises. Dennoch wurde unser Landkreis zum flächenmäßig kleinsten Landkreis Bayerns und beheimatete zu dieser Zeit etwa 80.000 Bürgerinnen und Bürger. Fortan wurde der Landkreis stetig und vielfältig weiterentwickelt.

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